Samstag, 4. Juni 2011

Restaurant Mirchi - Berlin Mitte - Singapur Style Küche

Ich muss zugeben... die Kritik zum Mirchi liegt schon einige Wochen bei mir rum, weil es mir echt an Zeit mangelte, meine Gedanken und Notizen zu Papier bzw. zu Tastatur zu bringen.

Das Mirchi gehört zur Bans und Bans GbR, die derzeit 5 Restaurants betreiben.

2 mal das Mirchi und 3 mal das Amrit. Alle in typischen Berliner Szene-Gegenden gelegen, unterscheiden sie sich nur geringfügig in Angebot, Ambiente und Preis.

Wie sagt man so schön: Never change a running system! Und da die Läden besonders im Sommer immer voll sind, scheint es ein erfolgreiches Konzept zu sein.
Der Überblick:


  • Personal: Zuvorkommend und Aufmerksam in Perfektion. Die Jungs mit den komischen Namen (später dazu mehr) haben es echt drauf sich um einen zu kümmern. Nicht aufdringlich oder penetrant. Service für mich 1A
  • Ambiente: Stylisch. Indo-Asia-Fusion. Modern und für die Gegend angemessen mit dem ein oder anderen Kitsch-Ausreißer.
  • Sauberkeit: Nichts zu meckern. 
  • Getränke: Vernünftige Cocktail-Auswahl zu günstigen Preisen. Ansonsten die üblichen Verdächtigen. Indo-Asiatische Spezialitäten wie der Mango Lassi fehlen auch nicht.
  • Essen: Singapur-Style. Teilweise unterscheidet sich das Gericht nur durch das verwendete Fleisch. Baukastenprinzip, aber das muss ja nicht schlecht sein.
  • Preise: Absolut günstig. Cocktails für 4,90 EUR und Essen im Vergleich zu vielen Nachbarläden sehr sehr günstig.

Negatives:

  • Ein bisschen Massenabfertigung. Wer zu zweit Essen geht und auf Privatsphäre steht ist hier falsch!
  • Die Stühle und Tische draußen könnten stabiler bzw. besser aufgestellt sein. Sind leider oft sehr wackelig.

Jetzt das Essen ausführlich:


Halt! Vor dem Essen kommt noch was wichtiges.
Auch wenn der eine oder andere jetzt an meiner Seriosität als Restaurantkritiker zweifeln mag. Ich erfreue mich an der Tatsache, dass man bei den meisten Indern oder Inder-Singapur-Style Läden Cocktails bekommt, also trinke ich sie auch gerne schon zum Essen!
Das heißt im Klartext: Ein paar Long Island Ice Tea's kommen schon zusammen!
















 

Die Teller kommen mit nem kleinen, knusprigen, scharfen Fladenbrot-Chip. Na ja... Bis jetzt noch nichts spektakuläres. Wir fingen an mit einem Penang-Starter. 2 Hähnchen-Spieße, ansonsten alles entweder im Wan-Tan Teig eingewickelt oder in Backteig getaucht und frittiert. Was man eindeutig erkennt ist eine Mischung aus Weißkohl und Karotten im Wan-Tan-Teig und Garnele im Wan-Tan Teig. Bei den anderen Sachen kann ich nur raten... Tofu? Bis zur Unkenntlichkeit marinierte Kartoffel? Indischer Käse? Egal! War soweit ganz lecker. Keine ultra-kreative Komposition, aber genau das richtige wenn man da Abends zum Saufen hingeht und Lust auf was frittiertes bekommt. Der Salat könnte einfallsloser nicht sein. Ein bisschen Eisberg, geraspelter Weißkohl, eine riesen Gurkenscheibe und ein Tomaten-viertel. Kein Dressing oder sonst irgendwas, was dem "Salat" ein wenig Geschmack verleiht. Kurz gesagt: Liebe Mirchis: Spart euch den Scheiß und legt noch lieber 2 oder 3 frittierte Teilchen mehr auf den Teller.
3 verschiedene Saucen gibts dazu. Eine gelbe, currymäßige Sauce, dann eine dunkelrote, leicht pikante und die bekannte Sweet-Chili-Sauce, die's beim Chinesen immer zur Frühlingsrolle gibt. 


So... So kann ich den Salat gelten lassen. Zwar die Gurkenscheibe wieder riesig, aber auf jeden Fall etwas farbenfroher und besser präsentiert, als bei der Vorspeise.
Bei uns war es nicht wirklich schlimm, aber den Salat sollte man sich teilen... Was mach ich, wenn ich nicht mit meiner Frau oder dem besten Kumpel da essen gehe und nicht teilen will oder kann?
Nicht gut durchdacht von den "Mirchis".
Auch fehlte hier wiedermal ein Dressing oder ähnliches.

Fragt mich jetzt nicht wie die Hauptgerichte genau hießen...
Nach dem 3. Long Island Ice Tea war der Name nicht mehr wichtig!
Was wichtig war, war der Geschmack und der war durchweg gut.

Die Dame hatte Chicken, was in seiner Zartheit kaum zu überbieten war. Gut gewürzt, aber nicht so, dass man dem Mirchi-Team vorwerfen müsste sie wollen die Getränke-Rechnung hochtreiben. Thai Basilikum, Mandelsplitter und Gemüse in einer cremigen Sauce. Lecker!



Ich hatte Lamm. Auch sehr sehr zart und gut gewürzt. Mit Limettenblättern und Thai Auberginen. Ich konnte nichts negatives finden. Ok, die Stücke waren etwas ungleichmäßig von der Größe her. Das war aber auch das einzige. Vom Geschmack her auch wirklich Lamm und nicht ein extrem strenger Hammel. Wirklich gut und nicht zu viel und nicht zu wenig. 


So... Vor dem Fazit zum Ende noch ein kurzer Exkurs zu den Kellnern... Die Namen sind zum Schießen... Es fängt an mit Deep, der einen begrüßt und ins Restaurant reinlocken will. Dann gibts Papu, Bishnu, Dup und Dada. Wenn mann ein neues Lied für z.B. Modern Talking machen will hat man mit den Namen der Kellner schon fast die kompletten Lyrics. 

Und jetzt das Fazit! Definitiv kein 3 Sterne Restaurant, aber es erfüllt seinen Zweck. 
Ich sage folgendes: Für mich gibts es 2 Varianten für das Mirchi.
1. Man geht Abends mit Freunden weg und will Cocktails zu nem günstigen Preis. Nach dem 4. oder 5. Drink bekommt man Hunger und dann ist es Optimal.
2. Man möchte lecker Indisch/Singapurianisch essen und danach nicht noch Stundenlang nach ner Cocktailbar suchen. Dann kommt man hier auch auf seine Kosten. 

Kurz um: 3 von 5 Sternen.

MIRCHI RESTAURANT - BERLIN MITTE  
ORANIENBURGER STRASSE 50  
10117 BERLIN
 030 280 454 81 / 82 

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ;-)



Freitag, 3. Juni 2011

Ristorante Chiaromonte - Berlin Reinickendorf - Italienische Küche



Vor kurzem wurde mir zugetragen, dass ein neuer Italiener in Reinickendorf seine Speisen anbietet. Also ließen wir uns nicht lumpen und statteten ihm, in etwas größerer Runde, einen Besuch ab. 
Der Laden ist in den Räumen des ehemaligen Restaurants Roti, ein Inder, der in meinem Kiez nie wirklich Fuß fassen konnte. Oftmals sind wir in der Vergangenheit dort vorbeigefahren und sahen nichts als endlose Leere!
Das wird sich hoffentlich mit dem Ristorante Chiaromonte ändern. 


Der Überblick:

  • Personal: Höflich, nicht aufdringlich, nett und freundlich. Auf jeden Fall echte Italiener und nicht irgendwelche die's nur spielen.
  • Ambiente: Aufgeräumt, rustikal, Modern... von allem etwas ohne durcheinander zu wirken. Sommerterrasse, die evtl. einen Sonnenschirm mehr vertragen könnte.
  • Sauberkeit: Keinerlei Beanstandungen soweit alles pico bello.
  • Getränke: Italienischer Standard. San Pellegrino, Montepulciano, etc. Nichst aussergewöhnliches, aber auch nicht zu wenig.
  • Essen: Italo-Klassiker... Besser die Klassiker gut machen, als außergewöhnliches schlecht.
  • Preise: Ok... Nicht billig, nicht teuer, aber muss auch nicht sein... Ich sag mal so: angemessen!

Negatives:

  • Einer unserer Vorspeisenteller war unten etwas fettig und schmutzig. Wenn der Geschirrspüler zu voll ist und nicht ordentlich genug kontrolliert wird, passiert sowas. Es wurde sich überschwenglich entschuldigt....
  • Das Kindereis wurde auf der Rechnung mit 7,90 EUR ausgewiesen (kostet eigentlich 2,00 EUR). Wenn wir nicht aufgepasst hätten, wäre das ne teure Kugel Eis geworden. Es sind jedoch nur Kinderkrankheiten die noch behoben werden müssen.

Und nun wie immer... Ausführliches zum Essen. 


Es ging los mit einer üppigen Vorspeisenplatte zum Preis von 28,90 EUR. Hausgemachte Frutti di Mare, frisch gegrillte Gemüse, Schinken und Melone, Wurst und Käse. Seht selbst: 
Grundsätzlich hätte ich evtl. für jeden ne extra Vorspeise angedacht, aber mein Schwiegervater hat einfach so diese Platte an Köstlichkeiten bestellt, ohne, dass wir eine Wahl gehabt hätten.
Also für die knapp 30 EUR, normal im Preis und ordentlich in der Güte und Menge. Hätte mir persönlich noch sowas wie Carpaccio und Vitello Tonnato gewünscht, aber ich weiß nicht, was mein Schwiegervater genau bestellt hat, als er kurz im Restaurant verschwand und uns auf der Sommerterrasse zurückließ. Von daher kein Minuspunkt dafür! Ein eindeutiger Minuspunkt muss aber für den bereits im Vorfeld erwähnten fettigen Teller verteilt werden. Ok, es kann jedem mal passieren, aber wer bei mir die vollen 5 Sterne haben will, muss auch darauf achten! Einer der kleinen Teller die zur Vorspeisenplatte gereicht wurden war an der Unterseite fettig und etwas schmutzig. Wie gesagt: Wenn der Geschirrspüler zu voll ist und nicht ordentlich genug kontrolliert wird, passiert sowas. Es wurde sich 100 mal entschuldigt, aber was passiert ist, ist passiert.


Hauptspeisen: 
Pizza Frutti di Mare (Pizza Marinara)
Also wenn die Frutti di Mare nicht hausgemacht sind, will ich nicht länger diesen Blog machen. 
Ein klares Plus und echt lecker. So wie so eine Pizza sein muss. 
Nicht auszuhalten, wäre es eine mit fertigen, öligen, muffigen Frutti di Mare gewesen. 
Der Teig ist sehr sehr ordentlich! Da merkt man, dass echte Italiener am Werk sind. Weiß es zwar nicht sicher, aber ich vermute, dass der Teig zu ca. 1/3 mit Hartweizengrieß gemacht ist. 
So wird kompensiert, dass man in Deutschland kein echtes Mehl Tipo 00 (zerozero) bekommt. Genug des Fachblabla...
Kurz gesagt: So muss eine Pizza Marinara sein!






Kinderschnitzel mit Pommes Frites.
Na ja... 
Wenn die Pommes hausgemacht gewesen wären, würde es den Kiddis sicher nicht genauso schmecken. 
Zwar schade, aber kein Vorwurf!


Das Schnitzel mit ziemlicher Sicherheit aus Filet oder einem zarten Stück Schweinerücken. Von der Panade her nicht schlecht. 
Knusprig, nicht vollgesogen mit Fett. 
Kein wirklich kulinarisches Highlight, aber sehr ordentlich. 
Habe sowas auch schon echt schlecht gemacht gesehen...Auch hier, bei den simplen Dingen, hat sich die Chiaromonte Crew keine Blöße gegeben.









Der Beilagensalat. Frage: Dosenmais!?!? Muss das wirklich sein? Eisberg, Radicchio und Ruccola ist ja ein guter Anfang. Aber warum dann bitte das ganze mit Dosenmais zerstören? 2 Kirsch- oder Datteltomaten hätten 1000 Mal mehr gebracht. Das Dressing ist ok. Öl und Balsamico schon zusammengemischt. Wäre natürlich schön gewesen, wenn man sich's selber hätte aussuchen können.









Bistecca a la Griglia
Auch ein absoluter Klassiker der Italiener in Deutschland. 
Wer zum Teufel streut da bitte Paprikapulver oder Cayennepfeffer auf den Tellerrand? Der Tellerrand gehört dem Gast, verdammt noch mal! Noch nie irgend ne Kochsendung im TV gesehen? Egal ob es Petersilie, Schnittlauch oder Paprika ist... Der Tellerrand gehört dem Gast!!!!!! Bitte, liebe Gastronomen... Lernt es doch endlich!
Nun ja, auch wenn man sich so einen fauxpas leißtet, das Steak war ausgezeichnet!
Zart, verdammt gut gegrillt und absolut auf den Punkt, medium, gegart.
Die Kräuterbutter hausgemacht, aber hätte ich es anders erwartet? Nein... Das Restaurant, was Dr. Meggle serviert, bekommt auch noch nen Extrapunkt abzug!
Die Beilagen gut, aber etwas einfallslos. Die Kartoffeln meiner Meinung nach eindeutig nicht knusprig genug für Rosmarinkartoffeln á la Italiana. Sagen wir so... oftmals schlimmer, aber auch schon oft genug besser erlebt.


Calamari a la Livornese.
Schwiegerpapi hatte Bock auf was "fischiges" mit Tomatensauce. Was bietet sich da eher an als Calamari a la Livornese. Wo wir wiedereinmal bei einem der großen Klassiker der Italiener wären.
Sein Kommentar: Sehr gut, für seinen Geschmack hätte das Gericht etwas mehr Pfeffer, oder sonstige Schärfe vertragen.
Ein paar frische Chillies peppen so einen Klassiker auf und hätten den richtigen Kick geben können. Aber kein Vorwurf. Klassisch, gut und lecker!
Auf jeden Fall waren es keine Gummi-Tintenfische und an frischen Kräutern wurde auch nicht gespart.
Note 2+ für die Calamari!












So... nun zu meinem Essen. Es hört nicht auf mit den Klassikern!
Saltimbocca a la Romana.
Kurz und Knapp: Geschmacklich: 1A.
Beilagen waren die Gleichen wie beim Bistecca, also keine erneute Erwähnung.
Aber wieder das gleiche mit dem Paprika auf dem Tellerrand. Freunde... Bitte! Nachhilfe bei den Kochprofis nehmen!
Ansonsten war's für ein Saltimbocca doch recht dick.
Ein echtes Saltimbocca sind relativ flache Medaillons die klein genug sind um einem in den Mund zu springen. Ich hatte hier Schweinefiletmedaillons, die schon einige Zentimeter dick waren. Nicht schlecht, aber nicht original!
Auf jeden Fall war der Salbei an der richtigen Stelle, die Sauce war nicht "abgeschissen" und auch sonst... Wie schon gesagt: Geschmacklich: 1A.






Am Ende wie immer das Fazit.
Keiner von uns hat es bereut, dass ich den Vorschlag gemacht habe, diesen brandneuen Italiener im Norden Berlins "auszuchecken". 
Ok, die haben noch keine 4 Wochen auf, also sollen die Kinderkrankheiten nicht so stark ins Gewicht fallen.
Wie sagt Willy Bank/Al Pacino in Oceans 13?!? Dafür gibt es Soft Openings ;-)


4 von 5 Sternen.


Ristorante Chiaromonte
Oranienburger Str. 60
13437 Berlin

Tel: 030/81039314

Sonntag, 3. April 2011

Himmelspagode - Hohen Neuendorf (bei Berlin) - Asiatische Küche

Dieses Mal führte uns unser Weg nach Hohen Neuendorf, nördlich von Berlin gelegen, um in der Himmelspagode original chinesische Küche zu testen.
Ein sehr imposanter Bau, wie ein chinesischer Tempel. Echt beeindruckend. Mit Wassergraben und allem Schnickschnack. Bitte habt Verständnis, dass ich sonst nicht weiter auf die Bauweise eingehe, aber es heißt Fabio's Food Test und nicht Fabio's Architektur Test. ;-)

Getestet am Freitag, den 01.04.2011.

Der Überblick:

  • Personal: Zuvorkommend, höflich, typisch asiatisch. Beim Betreten wird man begrüßt und an den Tisch gebracht. Danach kümmert sich ein Kellner um die "Betreuung". Getränke bringen und abräumen macht auch mal ein anderer.
  • Ambiente: Groß! Groß! Groß! Stellt euch 10 Chinarestaurants in einem riesen Tempel vor. Imposant mit Liebe zum Detail.
  • Sauberkeit: Keinerlei Beanstandungen soweit alles pico bello.
  • Getränke: Softdrinks, asiatische Getränke, Weine, Cocktails... Sehr reichhaltige Auswahl. Preislich moderat. Softdrinks 0,4l für 2,50 EUR. Flasche Cristal (Champagner) für 180,- EUR ist vergleichsweise günstig.
  • Essen: Habe selten so gut chinesisch gegessen.
  • Preise: Wie schon bei den Getränken. Moderat. Preis-Leistung absolut top!

Negatives:
Auf Grund der Größe der Lokalität etwas unpersönlich und laut. Aber bei so vielen Tischen und Gästen ganz normal. Erinnert ein bisschen an eine Kantine oder an einen großen Speisesaal in einem Hotel.

Und nun wie immer... Ausführliches zum Essen.

Am Anfang bekommt man die Speisekarten und Glückskekse hingestellt. Gibts Glückskekse nicht immer zum Abschluss? Bin vom Chinesen eigentlich immer nen Lychi oder Pflaumenwein als Aperitiv gewöhnt, aber gucken wir mal was da noch so kommt.
Die Karte ist so umfangreich, dass man besser erstmal ein Aperitiv bzw. was zu trinken bestellt und sich in Ruhe der Vorspeisenauswahl zuwendet.

Wir entschieden uns für 2 verschiedene Dim Sum's und den Mango Fisch.
Zunächst zu den Dim Sums. 




Shao Mai sind gefüllt mit Schweinefleisch, Chinakohl und chinesischen Pilzen. Sehr sehr delikat, einzig die Sauce dazu hätte ich nicht gebraucht. Geschmacklich wie eine Mischung aus Soja-Sauce und Essig. Daher ersetzten wir sie sofort durch normale Soja-Sauce die, wie in jedem China-Restaurant, auf dem Tisch stand.
Dicke süße Soja-Sauce oder Austernsauce hätte auch gut gepasst. 














 
Guo Tie sind ebenfalls gefüllt mit Schweinefleisch, Chinakohl und chinesischen Pilzen, aber etwas anders abgeschmeckt und vor allem nach dem Dämpfen nochmal angebraten. Noch etwas besser als die Shao Mai, auch wenn sie sich von den Zutaten her nicht unterscheiden. Einfach nur lecker!













Die beste Vorspeise zum Schluss. Mango Fisch.
Ok, die Mango hätte etwas aromatischer sein können, aber alles in allem kann ich diese Vorspeise zu 100% empfehlen. Kross gebratenes Zanderfilet mit Mangostreifen und Limettenblattsauce. Der Hammer. Gut gewürzt, knusprig und kross, fruchtig und frisch.... Was kann man noch sagen um diese Vorspeise zu loben!?! Lecker!



Nachdem wir dann schon mehr als angenehm von den Vorspeisen überrascht waren, sollten die Hauptgänge folgen. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage: Sie standen den Vorspeisen in nichts nach.
Wir entschieden uns für ein "Huhn auf dem Scheiterhaufen" und ein "neugieriges Schwein". 

Wie in der chinesischen Küche üblich, sehr stark gewürzt, auch unter der Verwendung von reichlich Glutamat. Wer sich aber mal mit der chinesischen Küche beschäftigt hat, weiß, dass nahezu im gesamten asiatischen Raum immer mit Glutamat gekocht wird. Kann man definitiv nicht jeden Tag machen, aber zur China-Küche gehört es meiner Meinung nach durchaus dazu. 


 
Das Huhn auf dem Scheiterhaufen ist scharf gewürzt. Nichts für Warmduscher, aber man wird ja bereits in der Speisekarte darauf hingewiesen. Mit verschiedenen Gemüsen und Erdnüssen ist das Gericht crunchy, spicy und echt lecker. Die chinesischen Pilze machen den Mix aus unterschiedlichen Texturen im Mund komplett. Das Hühnchen ist sehr sehr zart und von den verschiedensten Gewürzen ummantelt.


Das neugierige Schwein ist kross gebraten und mit Champignons, Frühlingszwiebeln und in diesem Fall auch Paprika, die zu meinem Leidwesen nicht in der Speisekarte erwähnt wurden. Das Schwein hat lange nicht so viel Schärfe wie das Huhn, ist aber trotzdem sehr sehr kräftig gewürzt. Kurz gesagt: Da ist ne Menge "Bums" drin. Einfach lecker. Man nimmt ein Stück in den Mund und die Geschmacksnerven explodieren! Wenn man empfindlich auf Glutamat reagiert, sollte man aber besonders vom Schwein die Finger lassen.
Auf jeden Fall sehr sehr gelungen und echt lecker.








Zum Abschluss gabs noch 2 Cocktails die den Abend abrundeten. Auch hierzu ist nichts negatives zu sagen. Sex on the Beach und Long Island Ice Tea waren sehr gut gemacht.

Fazit zum Ende: 
Auf jeden Fall einen Besuch wert! 

4 von 5 Sternen.

Himmelspagode
Oranienburger Straße 3
16540 Hohen Neuendorf

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ;-)

Sonntag, 20. März 2011

Tony Roma's - Potsdamer Platz - Famous for Ribs

Der zweite Post und nun gehts zu einem relativ bekannten Laden in Berlin. Tony Roma's.
"Famous for Ribs" lautet Tony Roma's Slogan und es wird nicht zu viel versprochen. 

Ein kleiner Auszug aus Tony's Website:
1972  eröffnete Tony Roma sein erstes Restaurant in North Miami, Florida, USA. Schon bald wurde Tony Roma's Place wegen der herzlichen Atmosphäre und den schmackhaften Speisen über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Um die Spezialität des Hauses, die Baby Back Ribs, zu genießen, reisten die Leute meilenweit. Dies sprach sich herum - Grund genug für Tony Roma, seine Ribs auch Gästen außerhalb Floridas anzubieten.

Gestestet am Samstag den 19.03.2011

Wie beim letzten Mal... Der Überblick:
  • Personal: vernünftiges Personal. Eine Kellnerin nimmt Bestellungen auf und kümmert sich freundlich um den Tisch. Etwas unbeholfene Hilfskellner bringen das Essen und machen den Eindruck ne Backkartoffel nicht von Pommes unterscheiden zu können.
  • Sauberkeit: Sauber und ordentlich.
  • Getränke: Bei Tony Romas trinkt man keinen Wein! Es gibt ihn zwar auch in vernünftiger Auswahl, wichtiger ist jedoch das Bierangebot. Corona, Miller, Heineken und Desperados sind nur einige, die angeboten werden. Ich würde mir noch 2 ausgefallene amerikanische Biersorten wünschen, die man nicht in jedem Supermarkt bekommt. Außerdem gibts auch ein gutes Cocktailangebot.
  • Essen: gut!
  • Preise: Potsdamer Platz Preise. Wenn man für ein Essen zu zweit nicht wenigstens 50 EUR übrig hat, muss man's lassen.

Negatives:
  • Massenabfertigung. Tony Romas ist und bleibt ein Laden a la Blockhouse, wo in möglichst kurzer Zeit viele Gäste abgefertigt werden sollen. Etwas unpersönlich, aber in dem Genre einfach normal.

Jetzt, wie letztes Mal, die ausführliche Bewertung des Essens:
Wir waren mit guten Freunden da, also dieses mal zu viert.

Zu Beginn wird ein Baguettebrötchen mit normaler Butter und Kräuterbutter gereicht.
Je ein Brötchen für 2 Personen.
Die Kräuterbutter und Brötchen schmecken wie ein Fertigprodukt. Zwar frisch aufgebacken und noch warm, was ich durchaus positiv zur Kenntnis nehme. Ich würde mir in Sachen Brötchen aber was von einem richtigen Bäcker wünschen. Nicht irgendeine Fabrikware, wo ein Brötchen aussieht, wie das andere. Wenn die Kräuterbutter Hausgemacht ist, kann ich nur sagen: 6 setzen! Schmeckt 100% wie ein Fertigprodukt. Das soll nicht heißen, dass sie schlecht schmeckt. Aber ein bisschen mehr Liebe und Hausgemacht wäre besser.




Als Vorspeise dann aber ein Highlight bei Tony Roma's. Der Onion Loaf.

(c) Tony Roma's - www.tonyromas.de
Zwiebelringe mal anders. Ein Klops aus Zwiebeln im Backteig, knusprig frittiert und mit einer Art Barbecue-Mayo serviert. Hammer-Lecker. Die Damen fanden den Onion-Loaf natürlich etwas zu fettig, aber wie soll man ohne Fett frittieren, bitte? Alles in allem ist der "Zwiebel-Klops" gut gemacht, sehr leckerer Dip, einzig allein das Salz hat gefehlt.
Das Foto musste ich leider auf Tony's Website "klauen". Als die Onionloafs kamen sind wir alle sofort drüber hergefallen und da hab ich das Foto vergessen.



Empfehlung von mir: 1 kleiner Onionloaf für 2 Personen! Sonst passen die Rippchen nicht mehr rein.
Kommen wir zu den Hauptgängen:
Unsere Freunde hatten die Rib-Combo. Dabei kann man wählen zwischen Filetsteak, BBQ Chicken, Fried Shrimps, Grilled Shrimps und South Western Chicken mit einer kleinen Portion Rippchen nach Wahl.
Beide entschieden sich für die Steak Combo, einmal mit Baked Potato und einmal mit Pommes. 

Grundsätzlich wird immer Coleslaw dazu gereicht, der zwar gut ist, aber definitiv keine großen Lobgesänge verdient. Bei unseren Freunden waren zwar die Steaks vertauscht, aber sonst keine Beanstandungen.

Meine Frau und ich hatten, wie immer, eine Portion Babybackribs. Ich eine große Portion, die Dame eine mittlere.
Babybacks sind aus dem Lendenteil und haben weniger fett, als die St.Louis Style Ribs. Daher für uns die bessere Wahl. Wie immer war das Fleisch sehr zart und viel schon beim Angucken vom Knochen. Es hätte noch großzügiger mit BBQ Sauce bestrichen sein können, damits dem Bild in der Speisekarte näher kommt. Die Backkartoffel, mit Sourcreme Frühlingszwiebel und Cheddar Topping. Ich persönlich würde mir die Sourcreme etwas cremiger und gewürzt wünschen, aber das ist nun wirklich Geschmackssache.
Enttäuschend waren dieses Mal die Pommes. Lappig, nicht knusprig und ein zu Brei-artiges Inneres lassen mich auf zu kaltes Fett schließen. Da sollte man lieber den einen oder anderen Gast 5 Minuten länger warten lassen und dann dafür sorgen, dass das Fett heiß und frittierbereit ist. Ging ja beim Onionloaf auch!





 
Fazit zum Ende:
Lecker und gut mit leichten Abstrichen. 

3 von 5 Sternen.

Tony Roma's Berlin
Marlene-Dietrich-Platz 3
10785 Berlin
Tel: 030 / 25295830

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ;-)




 

Montag, 7. März 2011

Zum Pferdestall - Berlin Reinickendorf - Kroatische Küche

Ich starte heute meinen neuen Food-Blog mit einem kleinen, feinen Kroaten im Norden Berlins.
Den Pferdestall gibt es so lange ich denken kann und das Essen war immer sehr gut. Soweit mir bekannt, hat zu meinen Lebzeiten, der Inhaber 1x gewechselt. Ohne nenneswerten Qualitätsverlust.

Gestestet am Samstag, den 05.03.2011

Wo fange ich an!?!?! 

Positives: 
  • Personal: Zuvorkommendes Personal, freundlich, aber nicht aufdringlich.
  • Ambiente: Urig, rustikal, eingerichtet wie ein Pferdestall, wie der Name schon sagt.
  • Sauberkeit: Völlig in Ordnung, keine Beanstandungen
  • Getränke: Standard-Angebot, nichts Besonderes, aber auch nicht schlecht. Zum deftigen Essen gehört halt ein Bier und keine 100 schicki-micki Weine!
  • Essen: Holzkohlengrill! Sehr gutes Kroatisches Essen (dass, was wir Deutschen unter Balkan-Küche verstehen). 
  • Portionsgröße: Portionen nicht zu viel und nicht zu wenig! Rundum gelungen.
  • Preise: Angemessen, eher preiswert.

Negatives:
  • Nichts, was wirklich als von vornherein "negativ" erwähnt werden müsste.

Jetzt die ausführliche Bewertung des Essens:

Meine Begleitung hatte eine Cevapcici-Platte ( 9,- EUR) 
Bestehend aus 8 Cevapcici plus Beilagen.
Die Cevapcici sind 100%ig hausgemacht und nicht totgebraten bzw totgegrillt. Medium mit leichtem rosa Kern, saftig mit gutem Grill / Holzkohlengrillaroma. 









Ich hatte eine Pottpourri-Platte (9,80 EUR)
Bestehend aus 3 Cevapcici und 3 Schweinesteaks plus Beilagen.
Cevapcici habe ich schon erwähnt. Die Steaks sind saftig und auf den Punkt gegrillt. Keine Beanstandungen.
Wenn man diese Babys mit manchen totgebratenen Minutensteaks von anderen Restaurants vergleicht... 
Ganz klar um Längen vorn! Grundsätzlich gut gewürzt, aber nicht überwürzt. Man kann also dem Laden nicht vorwerfen durch übertriebenen Einsatz von Salz und Pfeffer die Getränkerechnung in die Höhe treiben zu wollen. ;-)

Die Beilagen sind Kroaten-Standard. Pommes und Djuvec-Reis. Der Reis schmackhaft gut gewürzt, so wie es sein soll. Die Pommes in frischem Fett frittiert und lecker knusprig. Dazu eine kleine Garnitur aus nem Salatblatt, ner Orangenscheibe und Zwiebelwürfel, die für mich/uns nicht unbedingt sein müssten, aber nicht negativ ins Gewicht fallen.

Vorab bekommt man einen Salat, wobei ich empfehle hier nur den Krautsalat zu nehmen und nicht den Gemischten. (hängt bei mir auch damit zusammen, dass ich gegen die geraspelten Karotten auf dem gemischten Salat allergisch bin) 
Der Krautsalat ist hausgemacht und sehr gut. Hätte bei unserem aktuellen Test ein wenig mehr Säure vertragen, aber (und das ist meine persönliche Meinung) der Krautsalat passt besser zu dem deftigen Essen als ein gemischter Salat.

Dann noch ein ganz ganz wichtiger Punkt, gerade bei Kroaten... Der Ketchup und die scharfen Zwiebeln. 
Ich will jetzt nicht sagen, ich war dieses Mal enttäuscht, aber irgendwie ist ein bisschen zu wenig Paprika und Chili in die Zwiebeln geraten. Hätte definitif kräftiger gewürzt sein können. (ich betone aber bewusst "dieses Mal") 
Beim Ketchup kann man nur sagen: optimal! Mit 99,9%iger Sicherheit hausgemacht. Nicht zu süß, nicht zu sauer! Ich bilde mir ein, eine ganz leichte Zimtnote geschmeckt zu haben. 
Es wäre soooo verwerflich, wenn an Stelle eines so leckerem "Etwas" aus Tomatenmark und Gewürzen eine Flasche Heinz Ketchup gereicht würde!

Ja, ich weiß, in Kroatien gibts so ein Essen nicht wirklich. Da ist's alles ein bisschen anders... Wobei ich zugeben muss, in Kroatien (Rogosnica, vor dem Krieg) eine der besten Holzofenpizzen gegessen zu haben, ohne, dass man die da als Italiener hätte bezeichnen können. (aber das nur am Rande)

Zum Abschluss, darf ich nur sagen: 
Für meine Begleitung und mich einer der besten Kroaten in Nord-Berlin.
Eins der ersten Restaurants in das ich meine Liebste eingeladen habe (und nicht ohne Grund).
Und... Im Vergleich zu sehr sehr vielen anderen Kroaten (glaubt mir ich habe Vergleichsmöglichkeiten) eine der Top-Adressen in Berlin für preiswerte Balkan-Küche!

4 von 5 Sternen!




Zum Pferdestall
Pankower Allee 5
13409 Berlin
Tel: 030/4915072

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ;-)